Auf der vergangenen Mobile HCI 2013 gab es ein Short Paper von Elba del Carmen Valderrama Bahamondez, Technological University of Panama, sowie Thomas Kubitza, Niels Henze und Albrecht Schmidt von der Universität Stuttgart zum Thema Analysis of Children’s Handwriting on Touchscreen Phones.
Am Institut für Visualisierung und Interaktive Systeme (VIS) in Stuttgart ging man der Frage nach, wie Mobiltelefone den Unterricht in sogenannten Schwellenländern bereichern können. Da es in Ländern wie beispielsweise Panama oft schwierig ist Aufgaben auf Papier ausgedruckt bereitzustellen, kam der Gedanke auf das Potenzial verfügbarer Mobiltelefone im Klassenzimmer zu nutzen.
Wirkung der Touch-Technologien auf die Handschrift
Untersucht wurde, welche Wirkung verschiedene Touch-Technologien auf die Handschrift von Kindern haben. Denn Zeichnung und Handschrift spielen vor allem in der Grundschule eine zentrale Rolle. Teilnehmer der Forschungsarbeit waren 18 Kinder der dritten Klasse und 20 Kinder aus der sechsten Klasse.
Unter Verwendung verschiedener Eingabetechniken wurde die Leistung und Lesbarkeit beurteilt. Jedes Kind bekam von den Lehrern sechs Schreib- bzw. Zeichenaufgaben, die mit folgenden Geräten zu lösen waren: das Samsung Galaxy Nexus für die kapazitiven Bedinungen, sowie der Amazon Basic Stift (8mm Spitze und Griff), das Nokia Xpress Music 5530 für die resistive Oberfläche unter Einsatz eines Stifts mit 1mm Spitze und 2mm Griff.
Es zeigte sich, dass das Schreiben auf Touchscreens langsamer als auf Papier von statten ging und die Handschrift schlechter lesbar war. Beim Vergleich verschiedener Touchscreen-Technologien stellten sich die kapazitiven Bildschirme, die mit einem Stift bedient wurden, als geeigneter dar. Denn hier war die Lesbarkeit der Handschrift deutlich besser als beim Einsatz resisitiver Bildschirme. Dennoch bevorzugten die teilnehmenden Kinder der dritten Klasse die resistiven Bildschirme mit dem dünnen Stift gegenüber den kapazitiven Bildschirmen, die mit einem Stift oder den Fingern benutzt wurden.
Mehr Informationen zum Forschungsbericht findet man auf der Webseite der Universität Stuttgart.