Umweltsimulationstest für klimatische Temperaturschwankungen
Zahlreiche Touchanwendungen unterliegen plötzlichen Temperaturschocks oder sehr starken klimatischen Temperaturschwankungen. Zu benennen sind beispielsweise Handhelds die in Kühlhäusern verwendet werden oder Out-Door-Geräte die in klimatisch extremen Klimazonen zum Einsatz kommen.
Für all diese Anwendungen wird ein Umweltsimulationstest empfohlen, der die besonderen Umwelteinflüsse den realen Gegebenheiten nachempfindet.
Mit Temperaturwechsel-Prüfungen kann festgestellt werden, welche Auswirkungen ein häufiger Temperaturwechsel im späteren Einsatzgebiet hat. Eine wichtige Größe ist hierbei neben der Differenz der Testtemperaturen die Verweilzeit in den unterschiedlichen Temperaturzonen.
Das Temperaturschockverfahren (nach DIN EN 60 068-2-14) dient jedoch auch dazu, mittels Temperaturschock eine beschleunigte Prüfung zu erzielen, die reale Temperaturschwankungen über den Lebenszyklus eines Touchscreens in kurzer Zeit simuliert. Dabei sind die realen Temperaturschwankungen nicht so extrem wie in der Umweltsimulation.
Bei dem 2-Kammer-Temperaturschock wird der Touchscreen von einer unteren Prüftemperatur zu einer oberen Prüftemperatur überführt. Diese Prozedur wird für eine festgelegte Zyklenanzahl wiederholt. Es ist ein Temperaturwechsel von -70 °C auf bis zu +200 °C in wenigen Sekunden möglich.
Durch zyklische Belastungen und die dadurch hervorgerufene beschleunigte Alterung werden Schwachstellen aufgedeckt und Optimierungspotentiale am Touchscreen schon in der Prototypenphase sichtbar.
Der hauptsächlich auftretende Fehlermechanismus im Temperaturschock betrifft die Funktionsfähigkeit der Elektronik sowie die Ausdehnung der unterschiedlichen Materialien eines Touchpanels.